Letzte Aktualisierung am 26. November 2024 von Antje Klees
Der Jahresendspurt ist oft eine Zeit voller Herausforderungen: Projekte wollen abgeschlossen, Geschenke müssen gekauft und Festtagsvorbereitungen getroffen werden. Dazu kommen Erwartungen – die eigenen und die der anderen – sowie die scheinbar endlose To-do-Liste. Kein Wunder, dass sich viele in dieser Zeit gestresst und ausgelaugt fühlen. Doch gerade in der Advents- und Weihnachtszeit lohnt es sich, innezuhalten, achtsam zu sein und bewusste Momente der Gelassenheit zu schaffen.
In diesem Blogartikel teile ich Tipps und Inspirationen, wie du trotz der Anforderungen des Alltags einen achtsamen und entspannten Umgang mit dieser besonderen Zeit des Jahres finden kannst. Lerne, Prioritäten zu setzen, Raum für dich selbst zu schaffen und die kleinen, wertvollen Augenblicke bewusst zu genießen – damit die Adventszeit nicht nur hektisch, sondern auch besinnlich wird.
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Woran merkst du, dass du gerade jetzt zum Jahresende hin gestresst bist?
Stress wirkt sich auf fünf verschiedenen Ebenen des Körpers aus.
Die kognitive Ebene
- Deine Konzentration und Aufmerksamkeit verschlechtern sich.
- Die Fähigkeit, langfristig zu denken, nimmt ab.
- Dir passieren häufiger Denkfehler.
- Du bist stark ablenkbar und findest deinen „roten Faden“ nicht mehr.
- Dein Kurz- und Langzeitgedächtnis wird schlechter und du sprühst nicht mehr vor Kreativität.
Die emotionale Ebene
- Du fängst an, dir Krankheiten einzubilden.
- Deine Gefühlsausbrüche häufen sich.
- Dein Selbstwertgefühl geht in den Keller.
- Du fühlst dich hilflos und den Dingen ausgeliefert.
- Du wirst auf einmal unordentlich, gleichgültig oder stellst andere gegensätzliche Eigenschaften an dir fest.
Die vegetativ-hormonelle Ebene
- Deine Atmung wird schneller.
- Du hast oft starkes Herzklopfen.
- Du schwitzt vermehrt.
- Du errötest schneller.
- Du brichst leichter in Tränen aus.
- Du hast auf einmal Magen- und Darmprobleme.
Die muskuläre Ebene
- Du knirschst häufiger mit den Zähnen.
- Du trommelst mit den Fingern oder wippst öfter mit den Füßen.
- Du hast Spannungskopfschmerzen.
- Du spürst Verspannungen im Nacken oder Schmerzen im Rücken.
Die Verhaltensebene
- Du hast Wortfindungsstörungen bzw. Artikulationsprobleme.
- Du vermisst deine Begeisterungsfähigkeit und Energie.
- Du schläfst nicht mehr richtig, wachst öfter in der Nacht auf oder du kannst nicht mehr einschlafen.
- Du gibst vermehrt anderen die Schuld und löst vorhandene Probleme nur noch oberflächlich.
Stress hat zwei Gesichter – Eustress und Distress
Stress ist nicht gleich Stress. Du kennst bestimmt den positiven Stress (Eustress), wenn du dich auf ein bevorstehendes Ereignis freust, einen bestimmten Tag kaum erwarten kannst oder Feuer für ein neues Projekt gefangen hast und du dich nun hineinstürzen möchtest. Dieser Stress macht dein Leben häufig spannend. Du erlebst einen Höhenflug an Energie und Kreativität. Du fühlst dich unendlich glücklich. Alles ist möglich und läuft reibungslos. Wenn du dir nach dieser Hochphase wieder Zeit für dich nimmst, entspannst und Kraft tankst, bleibst du im Gleichgewicht.
Zu viel Stress, der zu Dauerstress wird, wie z.B. viel und lange arbeiten oder Termindruck, kann jedoch schädlich sein und sogar Krankheiten verursachen. Die Warnsignale des Körpers, die du zunächst nicht sofort deinem Stress zuordnen würdest, habe ich oben aufgelistet. Negativer Stress (Distress) hat vor allem negative Auswirkungen auf dein Immunsystem.
Tipps, um gelassen und achtsam im Dezember zu bleiben
1. Verplane nicht deine komplette Woche.
Lass zu Beginn der Woche bewusst ein paar Lücken frei in deinem Terminkalender. Im Laufe der Woche können nämlich spontan ein paar Ereignisse dazukommen, die nicht aufgeschoben werden dürfen. Du hast andererseits auch Luft, um dich zu erholen.
2. Generell solltest du deine neue Woche bereits am Samstag oder Sonntag vorher planen.
Trage dabei Zeitfenster ein, in denen du dich mit Freunden triffst, Sport machst, Zeit für dich oder worauf du Lust hast. Du brauchst dir für diese Zeitblöcke auch mal nichts vornehmen und entscheidest dann spontan, was dir gerade guttut. Wichtig ist, dass du auch diese Zeitfenster ernst nimmst und sie nicht für andere Termine herhalten müssen. Es sind Verabredungen mit dir selbst und wichtige Zeiten für deine Erholung und Regeneration.
3. Versuche, deinen Stress zu reduzieren und lerne, besser mit Stress umzugehen.
Was stresst dich im Moment? Welche Aufgaben müssen unbedingt noch erledigt werden, welche Aufgaben sind weniger wichtig oder kannst du delegieren? Wer kann dich unterstützen? Priorisiere deine To Dos und lege dir einen Zeitplan zu ihrer Erledigung an. Oft gibt es auch gedankliche Antreiber, die dich stressen können. Horch mal in dich hinein und versuche sie wahrzunehmen und kritisch zu hinterfragen. Jedoch ist das ein eigenes Thema, worüber ich später einmal schreiben werde. Versuche außerdem wahrzunehmen, was du bereits alles geschafft hast.
4. Nimm dir Zeit für eine kleine Pause.
Dazu habe ich bereits einen kleinen Beitrag geschrieben. Pausen sind wichtig. Mit ihrer Hilfe findest du immer wieder zu innerer Ruhe und Gelassenheit zurück. Du bekommst Abstand vom Alltag, einen klaren Kopf und dein Blick fokussiert sich wieder für das Wesentliche in deinem Leben. Du schöpfst neue Energie und bekommst mehr Lebensfreude.
Weitsicht: Ein Blick ins Weite entspannt nicht nur dich sondern auch deine Augen. Schaue aus dem Fenster oder in Richtung Horizont. Was siehst du? Es gibt immer und überall Details zu entdecken., die dir bisher noch nie aufgefallen sind.
Teatime: Der angenehme Geschmack eines warmen Tees kann sehr wohltuend sein. Koche dir eine Tasse Tee und genieße ihn Schluck für Schluck. Versuche, in dieser Teepause nichts Anderes nebenher zu erledigen. Probiere regelmäßig neue Teesorten und wähle je nach Stimmung beruhigende oder belebende Sorten.
Zählen: Zählen ist gerade in Stresssituationen eine gute Ablenkung, um schnell zur Ruhe zu kommen. Suche dir etwas in deiner Umgebung, das du zählen kannst, z.B. die Bücher im Regal, die Bäume an der Straße, vorbeifahrende Auto… Wichtig ist nur, dass du es schnell erfassen und mit dieser beruhigenden Übung beginnen kannst.
5. Gönn dir und deinem Körper etwas Bewegung.
Viele haben im Büro oder im Homeoffice die Möglichkeit, von der Sitz- in die Stehposition zu wechseln und ihre Tische entsprechend anzupassen.
Wer nicht im Stehen arbeiten kann, stellt sich kurz hin und macht folgende Übung: Stell dich auf die Zehenspitzen und wippe mit den Füßen auf und ab. Das bringt nicht nur den Kreislauf in Schwung, sondern ist auch gut für die Waden.
Treppen steigen ist eine der einfachsten Alltagsübungen, denn du findest sie überall. Dabei werden zahlreiche Muskeln aktiviert und der Kreislauf kommt in Schwung. Das hilft, wenn du dich müde und erschöpft fühlst. Probiere es aus! Es müssen nicht gleich 200 Stufen sein. Wenn du regelmäßig auf Aufzüge oder Rolltreppen verzichtest, kannst du diese Übung leicht in den Alltag integrieren.
Nimm dir zehn Minuten, um eine Runde durch das Wohngebiet zu drehen oder steige eine Station früher aus dem Bus oder der Straßenbahn aus, um den Rest zu Fuß zu gehen. Willst du Stress abbauen, dann laufe schnell. Brauchst du Ruhe, gehe bewusst langsam. Schritt für Schritt. Atme die frische Luft tief ein und aus.
6. Lege kurze, aber feste Rituale in deinem Alltag an.
Es reichen schon eine halbe Stunde oder zweimal zehn Minuten pro Tag. In dieser Zeit machst du immer das Gleiche, eine Entspannungsübung, einen Kaffee trinken, einen Apfel essen oder vielleicht einfach nur hinsetzen. Es gibt unzählige Möglichkeiten.
7. Hast du Lust, die Meditation für dich zu entdecken?
Meditation und die Achtsamkeitspraxis sind wirksame Mittel, um Stress abzubauen, Wohlbefinden, innere Ruhe, Akzeptanz und Klarheit zu erhalten. Durch regelmäßige Übung kannst du dich leichter entspannen und deine Emotionen besser regulieren. Du fühlst dich insgesamt stabiler. Wie sich Meditation langfristig positiv auf deinen Körper auswirkst, kannst du hier nachlesen.
8. Mehr Tipps und Inspirationen
Möchtest du gern mehr Tipps und Inspirationen haben, um gelassen und achtsam durch die Adventszeit zu kommen? Dann melde dich am Ende dieses Blogartikels zu meinem E-Mail-Adventskalender an! Mit meinem E-Mail-Adventskalender „Achtsam und entspannt durch den Advent: 24 Tage Selbstfürsorge für DICH“ erwarten dich tägliche Impulse und einfache Übungen, die dir helfen, inmitten der Vorweihnachtszeit immer wieder kleine Pausen einzulegen, um zu innerer Ruhe und Entspannung zurückzufinden. Weitere Informationen findest du hier.
Fazit
Die Advents- und Weihnachtszeit muss keine stressige Achterbahnfahrt sein. Mit einer bewussten Haltung, achtsamen Ritualen und klaren Prioritäten kannst du diese besondere Zeit entspannter und erfüllter erleben. Erlaube dir, auch mal „Nein“ zu sagen, die kleinen Freuden des Alltags zu genießen und dir selbst Zeit für Ruhe und Reflexion zu schenken.
Indem du Gelassenheit und Achtsamkeit in deinen Jahresendspurt integrierst, kannst du nicht nur den Stress reduzieren, sondern auch Kraft tanken und die Festtage mit Freude und Leichtigkeit genießen. Denn das Schönste an dieser Zeit ist nicht, was wir alles schaffen, sondern wie wir sie erleben.
Wie kommst du gelassen und achtsam durch die Vorweihnachtszeit?
Gern unterstütze ich dich, gelassen und entspannt durch die Advents- und Weihnachtszeit zu kommen. Schreib mir und ich begleite dich gern mit einem Einzelcoaching.
Adventskalender: „Achtsam und entspannt durch den Advent:
24 Tage Selbstfürsorge für DICH“
Erlebe eine entspannte Adventszeit voller Achtsamkeit und Selbstfürsorge!